Antwort: Das ist eine häufige Frage von Klienten, Angehörigen und auch von Ausübenden von Gesundheitsberufen. Zunächst bedeutet das griechische Wortteil „Physio“ natürlich und ist somit die Lehre von den normalen körperlichen Vorgängen. Die Physiotherapie hat somit das Ziel einer Normalisierung gestörter körperlicher Funktionen. Das griechische Wortteil „Ergo“ bedeutet Werk, Arbeit oder Handlung. Das Ziel der ergotherapeutischen Behandlung ist es daher, die Handlungsfähigkeit des Klienten erweitern, um ihm dadurch die größtmögliche Selbständigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen. Die Ergotherapie wendet sich nicht nur körperlichen Beschwerden zu, sondern nimmt sich auch psychischen, wahrnehmungs- oder kognitiven Problematiken an.
Wenn die Einschränkungen im körperlichen Bereich liegen, dann ähnelt sich die Arbeit von Ergo- und Physiotherapeuten häufig. Der Unterschied liegt hier in der Zielsetzung und dem funktionsorientierten Ansatz in der Physiotherapie und dem handlungsorientierten Ansatz in der Ergotherapie.
Vereinfacht gesagt helfen einem Physiotherapeuten wie man von Punkt A nach B gelangt und Ergotherapeuten helfen einem dabei wie man Dinge an Punkt A und B benutzt.
Jeder Beruf möchte das Bestmögliche für ihre Klienten/Patienten erreichen. Und grundsätzlich gilt, dass beide Disziplinen in Kooperation ein wichtiges Netzwerk der menschlichen Förderung oder Rehabilitation bilden.